Besuch, Halloween und andere Events
Endlich rentiert es sich wieder einen „richtigen“ Blog zu schreiben! – und dann gleich eine Wochenzusammenfassung *cool* ;)
Dann fangen wir mal mit dem ersten Freitag an:
Unsere Gäste:
Tobi, Simone, Anja (alle aus Deutschland) und Floor (aus Belgien) rollten mit ca. 1 Stunde Verspätung im Schritttempo dann endlich in Lodz ein. Doch nicht nur der Zug sondern auch die MPK (die Polnische IVB) hatte sich gegen uns verschworen: in alle Trams die wir eingestiegen sind, sind nicht nach Plan gefahren – und nachdem es meistens die letzte war, gab es auch dann keinen Weg zurück – deswegen haben wir dann um ca Mitternacht endlich unsere Wohnung betreten, um dann eine halbe Stunde drauf zu Essen:
Nudeln mit Erdbeersoße (nach „Rezept“ aus dem Kindergarten) – hat allen geschmeckt, obwohl die Vorstellung ja wirklich nicht gerade jugendfrei ist *hehe*
Zu mehr waren wir dann auch nicht mehr fähig, denn am Samstag mussen wir früh raus:
Auf dem Programm stand nämlich Piotrkowska runter zu gehen (mit Zwischenstopp im: HOLLYLODZ – ein Wachsfiguren Kabinette – recht klein, aber volle cool – teilweise haben die Personen nicht ganz so real ausgeschaut, und dann gab es wieder welche, die hätten wirklich lebendig sein können!)
In Manufaktura wurde dann richtig geshoppt, und keine der Besucher ging ohne irgendein Sackal nach Hause (sogar unser einziger Mann)
Wenn man sich denkt, dass 7 Leute in unserer Wohnung recht viele sind, dann müssen 9 Leute wirklich „Full House“ sein ;)
Denn zum Abendessen kamen noch zwei weitere Freiwillige: Christoph und Johan, die hier mit einem Deutschten Sozialen-Programm hier sind. Wir haben eben nur über 5 Ecken erfahren, dass es noch Freiwillige hier gibt, und dann hat Rike einen der beiden bei Biennale getroffen.
Nachdem wir nach dem Essen noch nicht gleich in die Stadt wollten und Tobi nicht um sonst seine Gitarre mitgeschleppt hat, haben wir uns mit Singen die Zeit vertrieben (und man muss sagen: Tobi und Anja singen und spielen echt mega!) War echt volle super!
Nachdem wir dann doch beschlossen haben, die letzte Tram in die Stadt zu nehmen, waren wir dann doch recht enttäuscht, als auf der „Untrendyparty“ im Luka, die anscheinend wirklich untrendy war, keiner da war. Erst gegen ein Uhr füllte sich langsam die Tanzfläche (Begründung: wahrscheinlich waren alle auf einen der zwei Konzerte, die an diesem Tag in Lodz waren)
Zu Hause sind wir mit dem Nachtbus gekommen, um 3 Uhr – also perfekt zur Zeitumstellung *hehe*
Am Sonntag war schlechtes Wetter, und bis wir uns entscheiden konnten, ob Museum oder Jüdischer Friedhof, haben wir uns die Zeit mit sehr sinnvollen Beschäftigungen vertrieben – z.B.: hat Tobi uns unsere Horoskope „vorgelesen“ (aus einer Polnischen Zeitung, mit miesen Polnisch kommt dann so was dabei raus:)
Das Wetter wird dich zu guten Humor anregen. In deiner Welt, wirst du Kreaturen der romanischen Romanik begegnen, deine Phantasie, die du nur selten einsetzen darfst, wird dir nächste Woche aber teuer zu stehen kommen.
In deiner Wohnung wirst du mehr Komfort und Vorsetzlichkeit finden – mit anderen Leuten sollst du am besten heißen amoratisierten Tee trinken.
Und nachdem es so aussah, als würde das Wetter doch besser werden (was es zwar im Endeffekt nicht war) fuhren wir dann auf den Jüdigschen Friedhof.
Der Friedhof ist echt riesig.... auf den ersten Blick sieht er wie ein ganz gewöhnlicher Friedhof aus... dann geht man weiter und weiter, und mit der Zeit fühlt man sich, als wäre man in einem unheimlichen Wald... die Gräber großten Teils zerstört und von Pflanzen und Bäumen verdeckt und als das Dickicht wieder etwas weniger wucherte, stand man plötzlich auf einer großen Wiese, ohne Grabsteine, und später dann nur typischen Militärs Grabsteinen... unter uns befanden sich die Massengräber des Litzmann Ghettos...
die Vorstellung war schon ziemlich grußelig und erschreckend zu gleich...
Das war dann auch schon das kulturelle Programm, dass wir für unsere Gäste vorgesehen hatten, und als wir am Bahnhof verabschiedeten (Zug für mit einer halben Verspätung dann endlich los) – fanden wir dann endlich den Dziennik Lodz – die Zeitung, in der unser Interview sein sollte – und wirklich – auf Seite 10 fanden wir uns dann ;)
Abends gings dann in die Wohnung der zwei anderen Freiwillige, deren Wegbeschreibung ein richtiges Rätsel war...
Müsst Tram 1 bis Dabrowskiego kreuzung Kilingskiego.
Dort aussteigen rechts ist ein lidl.
Ihr lauft einfach in die andere richtung gerade aus bis zur 43.
Wenn ihs es nicht findet ruft an.
und wir waren richtig stolz, dass wir es geschafft haben wirklich dorthin zu finden – auf Anhieb!
Die Wohnung ist gar nicht mal so gammlig wie sie behaubtet haben (wahrscheinlich ist das der Polnische Einfluss,.... denn jeder Pole untertreibt immer... beliebtestes Beispiel:
„My English is very bad“ – und am Ende spricht er gleichgut oder besser als ich ;) )
Montag war dann im Vergleich zum Wochenende eher langweilig *g* - waren im Kindergarten und Abends wollten wir Manufaktura Lebensmittel einkaufen gehen, was aber nicht geklappt hat, da wir nachdem wir mehr als 30 Min. auf die Bahn gewartet haben, dann einfach zu Kaufland gegangen sind...
die Zeit haben wir aber genützt, und waren richtig kreativ!
Wir müssen ja für den Monat November 2 Workshops machen – einen zu diesem St. Andrew’s Day – und den zweiten ganz frei zum Thema: „musical Workshops“
und den mit den Musikinstrumenten haben wir jetzt fertig durchgeplant – haben am Mittwoch dann alles noch zu Papier gebracht.
Dienstag gings gleich nach dem Kindergarten zu Geant einkaufen, netterweise hatten die heute wegen Feiertag früher geschlossen
Als wir dann endlich unsere Besorgungen erledigt haben, hatten wir noch 2 Stunden bis die Gäste kommen sollten – in dieser Zeit haben wir:
aufgeräumt
Wackelpudding gemacht
uns verkleidet
und ich habe den ersten Kuchen hier gebacken!
War volle fertig,... weil nach 20 min. im Rohr war er oben und unten schon fertig, aber in der Mitte noch roh – eine weitere halbe Stunde, und er war dann doch Gott sei Dank fertig.... das Backrohr treibt mich echt in den Wahnsinn – vor allem, weil ich fast die Küche deswegen angezündet hätte... das überstehende Backpapier hat nämlich im Ofen Feuer gefangen, und ich habs nicht gleich gemerkt.... *uah*
Nachdem unser Versuch via SMS Pizza zu bestellen, nachdem sie dann Rückgerufen haben... mussten wir dann doch zu Fuß dorthin (waren eh nur 7 Min oder so...) – und zu 7t sind wir dann über 3 große Pizzen hergefallen – das schräge hier in Polen ist, dass sie ihre Pizza ohne Tomatensoße haben – die kriegt man nämlich in extra Behältern und man kann nach Lust und Laune entweder Tomatensoße oder Konoblauchsoße einfach auf die Pizza „schmieren“
Danach gab’s Wackelpuddig, der das Highlight des Abends war, und wir ca. 20 Minuten damit verbracht haben ihn einfach nur „wackeln“ zu lassen *hehe*
Außerdem haben wir uns dann „The Sin Eater“ angeschaut – ganz gut der Film.
Sandrine und Marie (die haben wir beim OAT kennen gelernt, kommt aus der gleichen Stadt wie Sandrine, und hatte jetzt eine fast 10-stündige Zugfahrt hinter sich) sind dann schon vor dem Film gegangen – Rike nach dem Film, denn sie hatte noch ein Date – und somit waren wir dann nur noch zu 4t, und Rikke, Marian, Lisa und ich sind dann allein über den Kuchen hergefallen, bevor wir schlafen gegangen sind....
Mittwoch war der Tag alles anderes als spannend, mussten die Sauerrei die wir gestern Abend veranstaltet hatten aufräumen und haben anfangen ein bisschen Polnisch zu wiederholen, dann:
AB DIENSTAG HABE ICH WIEDER POLNISCH UNTERRICHT!
Bin soooo happy deswegen! Kann kaum mehr bis Dienstag warten!
Als es dann langsam dunkel wurde, nahmen wir eine Tram, die extra an Allerheiligen direkt zu den Friedhöfen fährt ;) – die ist sogar öfter gekommen als die normalen Trams!
War wirklich beeindruckend,... auf der einen Seite voll das Event, rund um den Friedhof wurden Blumen, Kerzen, Essen verkauft, und dann am Friedhof alles sehr besinnlich.... und das Meer aus Kerzen hat echt einfach wahnsinnig ausgeschaut.... auf den Fotos kann man so einen Eindruck gar nicht festhalten...
Danach ging’s zu uns nach Hause, wo wir uns mit Kakao aufwärmten: Rike, Rene (deutscher Erasmusstudent), Lisa und ich.
Donnerstag, also gestern, haben wir wieder im Kindergarten gearbeitet – und auf dem Weg dorthin wurden wir das erste Mal kontrolliert – hatte keinen Plan, welche von den Seiten meiner 2 Tickets ich her zeigen musste *hehe*
Außderdem hat’s das erste Mal geschneit! Die Kinder waren echt begeistert – wir habens mehr kalt gefunden ;)
Abends sind wir zu Ola nach Hause – um noch mal Polnisch zu üben und endlich mal ihre Wohnung zu stehen *hehe* - ist echt volle schön, aber nicht sehr groß, sie hat auch was zu essen gemacht *yummy*
Von heute gibt’s nicht zu berichten, auch abends wissen wir noch nicht was wir machen werden.... vielleicht treffen wir uns mit Ola
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